Dr. Johannes Blome-Drees
hat Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln studiert. Von 1992 bis 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Sozialpolitik und am Seminar für Genossenschaftswesen der Universität zu Köln. Seit 2009 ist er Lecturer am Seminar für Genossenschaftswesen der Universität zu Köln. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, der Schriftenreihe Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft sowie des Handbuchs zum Genossenschaftswesen.
Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind: Genossenschaftliche Wirtschafts- und Unternehmensethik; Gemeinwohlorientierung von Genossenschaften; Genossenschaften und Regionalentwicklung; Potentiale und Hemmnisse genossenschaftlichen Unternehmertums; Morphologie und Typologie genossenschaftlicher Geschäftsmodelle; Geschäftsmodellinnovationen in Genossenschaften; Genossenschaftliche Plattformökonomie.
Dr. Philipp Degens
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg in der DFG-Kollegforschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit: Modernisierung, Transformation, Kontrolle“. Er hat Soziologie, Geschichte und Ethnologie sowie Volkswirtschaftslehre sozialwissenschaftlicher Richtung studiert und mit einer Arbeit zu alternativen regionalen Geldformen an der Universität zu Köln promoviert. Er war Visiting Research Fellow an der London School of Economics (London, UK) und der University of Botswana (Gaborone, Botswana).
Gegenwärtig untersucht er verschiedene Vorstellungen und Ansätze, Eigentum nachhaltig zu gestalten und verbindet dabei wirtschafts- und rechtssoziologische Perspektiven. Ein Fokus liegt auf Konzeptionen von Eigentum an der Natur. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten gehören Wirtschaft- und Geldsoziologie, Zivilgesellschaft, Dritter Sektor, solidarische Ökonomie und Genossenschaften, soziale Sicherung sowie die Debatte um Möglichkeiten der gesellschaftlichen Transformation und Nachhaltigkeit.
Im Projekt „Teilgabe“ arbeitet er an der empirischen Vermessung der solidarischen Landwirtschaft und leitet das Hamburger Teilprojekt zur Analyse des Diskurses der Zivilgesellschaft.
Dr. Burghard Flieger, promovierter Diplomvolkswirt und Soziologe, ist seit über 35 Jahren Organisationsberater für soziale und ökologische Unternehmen mit dem Schwerpunkt (Sozial- und Senioren-)Genossenschaften. In diesem Zusammenhang tritt er als Projektentwickler, Betreuer und Mitglied zahlreicher genossenschaftlicher Unternehmensgründungen auf und ist an unterschiedlichen Forschungsprojekten zu genossenschaftlichen Themen beteiligt. Seit 2004 ist er Dozent an der Hochschule München im Rahmen des Masterstudiengangs Gemeinwesenentwicklung, Quartiermanagement und Lokale Ökonomie und aktuell an der Hochschule Siegen im Studiengang Plurale Ökonomie.
Burghard Flieger ist Vorstand und wissenschaftlicher Leiter der innova eG, welche Personengruppen unterstützt, neue Genossenschaften zu gründen und am Markt zu etablieren.
Im Rahmen des Forschungsprojekts wird Burghard Flieger versuchen, grundlegende Erkenntnisse aus den Forschungsergebnissen dafür zu nutzen, genossenschaftlich organisierten Unterstützungsansätzen in der Praxis zum Erfolg zu verhelfen. Ziel ist es, zur Stärkung der Strukturen zivilgesellschaftlichen Wirtschaftens die bestehenden Vernetzungsansätze im Bereich der sozialen Versorgungsleistungen für Senioren weiterzuentwickeln. Dabei sollen wirtschaftliche Kooperationsstrukturen entstehen, die über Information, Austausch und Qualifizierung hinausgehen. Um dies zu erreichen, werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus den vorhergehenden Forschungsarbeiten für die praktische Anwendungs- und Entwicklungsbelange nutzbar gemacht. Letztlich soll ein Prototyp für eine Dachorganisation mit wirtschaftlichen Förder- bzw. Unterstützungsleistungen (z.B. Versicherungen, Abrechnungssysteme, Zeitbanksoftware) für lokal agierende Primärorganisationen wie Nachbarschaftshilfen und Seniorengenossenschaften entwickelt und erprobt werden.
Lukas Lapschieß
hat Soziologie mit dem Nebenfach Geschichte an der Universität Hamburg studiert und sein Studium im Frühjahr 2020 mit dem Abschluss Master of Arts beendet. Seine Interessenschwerpunkte liegen in der Wirtschafts- und Organisationssoziologie sowie den Science and Technology Studies. Seit März 2020 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Teilgabe“ involviert, wobei er sich schwerpunktmäßig mit den Perspektiven des Zivilgesellschaftsdiskurses auf kooperative Wirtschafts- und Organisationsformen befasst. Während des Bachelorstudiums war Lukas Lapschieß u.a. in einem wissenschaftssoziologischen Forschungsprojekt tätig und hat in verschiedenen Projekten sozialwissenschaftliche Telefonbefragungen durchgeführt. Nach dem Bachelorabschluss hat er als studierender Angestellter im WiSo-Forschungslabor der Universität Hamburg in der Projektkoordination und Administration gearbeitet. Neben der Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitet er an seinem Dissertationsvorhaben.
Dr. Christian Lautermann
hat im Projekt „Teilgabe“ die Leitung des Gesamtverbundes inne. Zudem ist es Leiter des Forschungsfeldes Unternehmensführung und Konsum am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Davor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Unternehmensführung und Betriebliche Umweltpolitik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er hat Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften mit ökologischem Schwerpunkt in Saarbrücken, Siena und Oldenburg studiert. Seine Promotion erfolgte 2012 mit einer Dissertation zu den sozialtheoretischen und unternehmensethischen Grundlagen des Sozialunternehmertums. Neben „Teilgabe“ leitet er verschiedene Forschungsprojekte zu Fragen der Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Unternehmen, darunter das Projekt „Alternative Wirtschaftsweisen in und für Berlin“, ein Teilprojekt des Verbundvorhabens „Wissen.Wandel.Berlin“, das von der Senatskanzlei für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin gefördert wird.
Joschka Moldenhauer
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Seminars für Genossenschaftswesen am Lehrstuhl für Sozialpolitik und Methoden der qualitativen Sozialforschung der Universität zu Köln. Er studierte Sozialwissenschaften (B.Sc.) und anschließend Sociology and Social Research (M.Sc.) an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Im Rahmen des Forschungsprojektes unterzieht Joschka Moldenhauer das Selbstverständnis und das praktische Handeln von Genossenschaften im Bezug zur Vernetzung und zu strukturbildenden Ansätzen zur Gestaltung des Gemeinwesens einer tiefgehenden Analyse. In Anlehnung daran befasst er sich in seinem Dissertationsvorhaben mit der Frage ob und wie "Orte des gelingenden Miteinanders", hier insbesondere genossenschaftliche Gaststätten, zu Problemlösungen im Bereich der Regionalentwicklung und lokalen Daseinsvorsorge beitragen können.
Seit dem Wintersemester 2017/18 ist Joschka Moldenhauer Lehrbeauftragter im Studiengang Nachhaltige Sozialpolitik (B.A.) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Jonas Pentzien
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), wo er im Rahmen des Forschungsfeldes „Unternehmensführung und Konsum“ die institutionellen
Möglichkeitsbedingungen alternativer Wirtschaftsweisen untersucht. Als Politikwissenschaftler interessiert er sich dabei vor allem für die Rolle, die politische Institutionen in Prozessen des
technologiegetriebenen Wandels spielen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Teilgabe“ beschäftigt sich Jonas Pentzien mit den Handlungslogiken und Möglichkeitsbedingungen sozialunternehmerischer Plattformalternativen. Weiterhin fragt er
nach dem strukturbildenden Charakter kooperativer Wirtschaftsansätze im Informations- und Kommunikationssektor. Erkenntnisse aus dem Projekt fließen in seine Dissertation ein, in der er die
Ausgestaltung der Plattformökonomie in verschiedenen institutionellen Kontexten vergleichend untersucht. Dabei versucht er, Rahmenbedingungen zu identifizieren, unter denen sozialunternehmerische
Plattformalternativen entstehen und sich verbreiten können.
Jonas Pentzien hat Politische Ökonomie und Vergleichende Politikwissenschaft an der Johns Hopkins University (Baltimore, USA), der Freien Universität Berlin (Deutschland) und der Universidad Complutense de Madrid (Spanien) studiert und an der Freien Universität Berlin Kurse über die digitale Ökonomie unterrichtet. Seit 2019 ist er Fellow des Institutes for the Cooperative Digital Economy an der New School (New York City, USA).
Carla Young, vorm. Ilten, PhD
ist seit März 2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsfeld Nachhaltige Unternehmensführung und Konsum am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Sie hat ihre Promotion an der University of Illinois at Chicago in Soziologie mit einem Dissertationsprojekt zu
Sekundärgenossenschaften als strategische Antwort auf sich wandelnde Märkte abgeschlossen (PhD). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Schnittmenge von Organisationssoziologie,
Wirtschaftssoziologie, und Techniksoziologie, mit einem besonderen Interesse an sozialen Bewegungen und demokratischen Strukturen in Organisationen, Wirtschaft und Technikgestaltung. Sie war
2018-19 Fellow am Rutgers Institute for Employee Ownership, das sich mit verschiedenen Formen der Mitarbeiterbeteiligung beschäftigt. Zuvor arbeitete sie am Zentrum Technik und Gesellschaft (TU
Berlin) als Juniorprojektleiterin eines EU-Projekts im Forschungsprogramm 7 PATS (Privacy Awareness through Security Organization Branding). Ihre Diplomarbeit in Soziologie
technikwissenschaftlicher Richtung an der TU Berlin befasste sich mit gesellschaftspolitisch motivierter Innovation durch zivilgesellschaftliche Akteure anhand einer Fallstudie von Community
Wireless Networks.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Teilgabe“ beschäftigt sich Carla Young mit den Handlungslogiken und Möglichkeitsbedingungen kooperativen Wirtschaftens insbesondere von Sozialunternehmen und
sozialinnovativen Genossenschaften. Sie erforscht auch die Gestaltungsmöglichkeiten für strukturbildende Organisationen wie Netzwerke und Dachorganisationen.